RiftFeed | Lohnt sich ein Cooling-Pad für deinen Gaming-Laptop?
Wir schauen was die externe Kühlung bringt.

Lohnt sich ein Cooling-Pad für deinen Gaming-Laptop?

Hardware 02-12-2022 18:00
Cooling Pad League of Legends
So ein Pad kann deinen Laptop abkühlen.

Das größte Problem von Gaming-Laptops ist oft die Hitzeentwicklung. Da sie auf relativ kleinem Raum gebaut sind, ist es für die Hersteller stets eine Herausforderung, sie so zu entwerfen, dass die Luft im Inneren gut zirkulieren kann. Darum sind Prozessoren und Grafikkarten in Gaming-Laptops oft schwächer als ihre Desktop-Equivalente.

Eine RTX 3080 in der Laptop-Version ist zum Beispiel schwächer als eine normale RTX 3080, die im Desktop verbaut ist. Unter anderem wird der Laptop-Version weniger Strom zugeführt, da sie so weniger Hitze entwickelt.

In vielen Fällen reicht das aber immer noch nicht aus. Oft drosseln Gaming-Laptops bei längeren Sessions von aufwendigen Spielen die Leistung, da sie schlicht zu heiß werden. Um die volle Leistung herauszuholen, musst du den Laptop also irgendwie kühlen.

Cooling-Pads als Lösung?

Eine Produktkategorie, die das tun soll, sind sogenannte Cooling-Pads. Das ist quasi eine kleine Plattform, auf der du den Laptop draufstellen kannst. Darin arbeiten in der Regel mehrere Ventilatoren, die den Laptop von unten stets mit kühler Luft versorgen. Das soll helfen, deinen Gaming-Laptop auch in stressigen Situationen kühl zu halten.

Die entscheidende Frage ist aber, wie viel das wirklich bringt und ob es sich lohnt, dafür Geld auszugeben. Die Kollegen von Laptop Mag haben sich die gleiche Frage gestellt und einige Cooling-Pads für Laptops getestet. Die Ergebnisse sind recht interessant.

Laptop Mag hat Cooling Pads mit einem Budget-2-in-1-System, einem Office-Laptop und einem Gaming-Laptop getestet. Wir konzentrieren uns vor allem auf die Gaming-bezogenen Ergebnisse, da die für Spieler am interessantesten sind.

Die Kühler konnten die Temperaturen in den Laptops tatsächlich senken, allerdings machte es nur einen Unterschied von wenigen Graden im einstelligen Bereich aus. In den Spielen selbst war die Performancesteigerung recht gemischt. In Dirt 3 zum Beispiel hat der günstige Laptop sogar etwas an Performance verloren, das sollte eigentlich nicht sein.

Mit dem Office-Laptop und dem Gaming-Laptop konnten sie allerdings bis zu 20 Bilder pro Sekunde durch das Cooling-Pad gewinnen. Das ist schon einiges. Im Spiel Shadow of the Tomb Raider gab es beim Gaming-Laptop auch eine Performancesteigerung, die war allerdings sehr gering.

Gemischte Performance für Spieler

Im Gaming-Bereich hat das Cooling-Pad sehr gemischte Ergebnisse gezeigt. Eine berechenbar hohe FPS-Steigerung gab es aber leider nicht. Es scheint, als ob es stark davon abhängt, welchen Laptop du nutzt und welches Spiel du spielen möchtest. So gibt es keine Garantie, dass das Pad sich beim Zocken wirklich lohnt.

So ein Pad kann sich aber lohnen, wenn du einen Laptop hast, der sich wegen Überhitzung hin und wieder ohne Vorwarnung ausschaltet oder neu startet. Hier kann das Pad den Unterschied machen, der den Laptop konstant am Laufen hält. Allerdings solltest du dabei auch beachten, dass das Pad selbst Strom zieht und die Lüfter zusätzlichen Lärm verursachen.

Wenn du eh nur League of Legends spielen willst und dein Laptop das mit 120 Bildern pro Sekunde oder mehr schafft, wird ein Pad da nicht viel dran ändern. Wenn du aber die letzten FPS aus deinem Lieblingsspiel herauskitzeln willst, gibt ein Cooling-Pad dir einen kleinen Boost, indem es die Drosselung des Laptops ausbremst.