Was macht T1 zu so einem starken Team?
Eine Detailierte Analyse zu T1
T1 ist einer, wenn nicht das beliebteste League of Legends Team in der professionellen Szene. Nachdem sie die LCK Spring Split Saison, mit einem Score von 20-0 dominierten, ist der Hype um die Mannschaft und Faker wieder auf ein Allzeithoch.
Mit dem Beginn der Rumble-Stage in der MSI 2022, wollen wir uns angucken, warum T1 so dominant ist und was genau ihre Stärken sind. Alle Statistiken sind aus dem Spring Split 2022 entnommen und wurden von Caio Felippe erstellt, der diese Daten analysierte.
Was macht T1 so stark?
Draft
T1 ist im Draft sehr flexibel und es spielt generell keine Rolle wer im Draft blind picken muss. Zeus zum Beispiel, blind picked oft, damit seine Mannschaft später im Draft einen Counterpick auswählen kann. Auch Faker hat keine Probleme damit im Draft blind hereinzugehen, was für bessere Matchups im Jungle und in der Bot-lane sorgt.
Die Draft Flexibilität von T1 wird bei den Blind- und Counterpicks noch deutlicher. Alle Mitglieder können, die in den Draft investierte Ressourcen ausnutzen und haben keine Probleme mit Blindpicks. Aus diesem Grund, ist es sehr schwer den Draft gegen T1 zu gewinnen.
Picks
Jeder Spieler auf T1s Team, hat einen sehr breit gefächerten Champion Pool und aus diesem Grund ist es sehr schwer, einen bestimmten Spieler mit Banns zu limitieren.
Zeus
Wie man klar sieht, kann Zeus in jeder Situation Jayce nehmen und ist in der Lage, mit dem Champion zu dominieren. Allerdings bevorzugt Zeus klare 1v1 Champions und hält sich generell von Tanks fern. Zeus bevorzugt es Bruiser oder Carry-Champions zu spielen und ist in der Lage ganze Spiele alleine zu gewinnen, wenn man ihn einen Lead einspielt.
Oner
Oners Picks waren auch im Spring Split, die absolute Meta. Mit Lee Sin, Xin Zhao und Viego, ist er in der Lage fürs Team zu spielen oder für sich selbst. Wie Zeus, ist Oner immer bereit, Lee Sin blind zu nehmen.
Faker
Der Gott. Viktor, Ahri, Rhyze und LeBlanc sind seine Standardpicks, auf die er immer zurückfallen kann. Mit Champions wie Vex und Corki, ist er auch in der Lage komplette Spiele zu snowballen, wenn das von ihm gefordert wird. Faker ist der klare Anführer in dieser Mannschaft und kann sowohl im Draft oder in Game für seine Mannschaft spielen oder zum 1v5 Carry werden.
Gumayusi
Auch Gumayusi hat einen sehr großen Chamionpool, allerdings legte er viel Wert auf Jinx und Aphelios im Spring Split. Gumayusi bekommt oft alle Ressourcen und ist in der Lage, mit allen AD-Carrys zur ultimativen Waffe zu werden. Er ist die Definition eines 1v5 Hypercarrys.
Keria
Keria hat den größten Championpool von allen Spielern und ist in der Lage einfach jeden in einen Support zu verwandeln. Nautilus war mit Abstand der beste Support im Spring Split und ist deswegen sein meistgespielter Champion. Oftmals rundet Keria den Draft ab und bringt die ganze Komposition zusammen. Keine Überraschung, dass er zum MVP des Spring Splits gekrönt worden ist.
Objectives
Objectives sind das Ziel in jedem LoL Spiel. Wir wollen uns anschauen, ob der Fokus von T1 auf den Drachen, Herald oder die Turrets liegt.
Drachen
Nur 42 % der Zeit, ist T1 in der Lage den ersten Drachen zu bekommen. Ein klares Zeichen dafür, dass ihr Early Game Fokus woanders liegt. Je länger das Game läuft, desto höher ist die Drachenquote. T1 erkennt, dass die Drachen keinen Wert im Early Game haben, aber im Late Game eine klare Siegeskondition, neben dem Baron sind. Sie kämpfen nur um den Drachen, wenn es um den Soul-Point oder den Soul geht, allerdings sind die zu dem Zeitpunkt schon meilenweit vorne. Also wo liegt der Fokus von T1 im Early Game?
Herald
T1 liebt den Herald und das ist auch ihr Early Game Fokus. Wenn sie den Herald bekommen, können sie das Spiel extrem schnell beschleunigen. Die Bot-Lane ist ihre Präferenz, wenn es dazu kommt, wo der Herald hin soll. Alles, um Gumayusi online zu bekommen. 44 % sind sie in der Lage den Herald in den ersten Turret zu verwandeln, was eine unglaublich hohe Konversationsrate ist.
Turret
T1 ist ein schwarzes Loch, wenn es um Ressourcen geht. 84 % der Zeit bekommen sie den ersten Turret und das hängt mit ihrem Makro-Play zusammen. Wenn das gegnerische Team zu spät oder falsch rotiert, ist T1 gnadenlos, was die Turret-Plates angeht. Wenn ein Team auf der Top-Side ein Play hinbekommt, gleicht T1 dieses Defizit aus, indem sie den Turret auf der Bot-Side holen.
Und das sind alles Gründe dafür, warum T1 im Spring Split so erfolgreich sein konnte. Alle Mitglieder haben einen großen Championpool und sind in der Lage blind hereinzugehen oder den Counter-Pick auszunutzen. Zudem ist das Team nicht auf eins oder zwei Mitglieder zum carryn limitiert, sondern jeder im Team ist in der Lage ein Spiel zu übernehmen. Ihr Early Game ist der größte Faktor für ihren Erfolg. T1 kompletter Fokus liegt auf die Turrets und den Herald. Mit den Turret-Plates wollen sie das extra Gold in ihre Carrys investieren, die dann im Gegenzug das Spiel beschleunigen. Wir sind gespannt, ob diese Taktik beim MSI umsetzbar ist.